Die Todgeweihten grüßen dich: The Screening
In The Screening steht das Ende der Welt bevor. Nur drei Personen können die Bedrohung abwenden. Sie sind durchtrainiert, äußerst intelligent, ausgebildete Ninjas als auch versiert im Bereich des Ingenieurwesens. Sie allein können unser aller Schicksal noch einmal im letzten Moment ändern. Dieses Unterfangen wird zwar hundertprozentig mit ihrem Tod enden, doch die rühmenden Lobgesänge, die anschließend alle Völker der Erde für sie anstimmen, werden noch bis ins Jenseits nachhallen. Man selbst ist keiner dieser drei Menschen – man bildet sie lediglich aus und sendet sie ihrem Untergang entgegen.
Anfangs werden neun Rekrut*Innen, deren Charaktereigenschaften bislang unbekannt sind und die noch keine hilfreichen Fähigkeiten besitzen, vorgestellt. Passend zur jeweiligen Mission müssen dann drei verschiedene Tests und drei Trainingseinheiten durchgeführt werden. Durch die Tests erfährt man etwas über die verschiedenen Eigenschaften: Wählt man beispielsweise Mathematik aus, so erhöht sich die Intelligenzleiste neben einer Figur um einen grünen oder roten Balken; hierbei bedeutet Grün, dass die Figur ein noch höheres Intelligenz-Potenzial haben könnte, während Rot besagt, dass an dieser Stelle Schluss ist.
So lässt sich Schritt für Schritt ein Gefühl dafür entwickeln, wessen Tod sich höchstwahrscheinlich rentiert. Die Erfolgschancen lassen sich aber auch durch die Trainingseinheiten erhöhen, da gewisse Missionen zum Beispiel Kenntnisse im Bereich des Hackens oder der gezielten Sabotage erfordern.
Allerdings sind bei der Test- und Trainingsanordnung Vorsicht geboten: Werden die tollkühnen Streiter*Innen für das Wohl der Menschheit zu exzessiv malträtiert, so verschlechert sich ihre Stimmung rapide und sie werden nur noch halbherzig in ihr Verderben schreiten. Wird eine Mission erfolgreich abgeschlossen, sterben die drei Auserwählten zwar, aber ihnen folgen drei Neulinge nach – bei einem Misserfolg aber muss man sich mit einer reduzierten Crew arrangieren und den Auftrag ein weiteres Mal absolvieren. Immer wieder, bis eben niemand mehr übrig ist. Dank dieser einfachen Spielprämisse erweist sich The Screening vom italienischen Studio Suppagumma als ein höchst kurzweiliger Suizidkommando-Management-Simulator, der nicht umsonst den 17. Platz in der Jam-Kategorie des 31. Ludum Dares zugesprochen bekam.