Thimbleweed Park: Benutze Ron Gilbert mit Kickstarter
Tim Schafer hat es getan, Richard Garriot hat es getan, Chris Roberts hat es getan, und nun auch Ron Gilbert: Kickstarter. Thimbleweed Park heißt das Projekt des Entwicklers, auf dessen Konto Perlen wie Maniac Mansion, Zak McKracken und die ersten beiden Monkey-Island-Spiele gehen. Zusammen mit seinem alten Kollegen Gary Winnick möchte er ein Spiel entwickeln, das sich grafisch an Maniac Mansion orientiert und eine Art geistigen Nachfolger darstellen soll. Auf der Kickstarter-Seite versprechen Gilbert und Winnick ein herausforderndes Adventure mit fünf spielbaren Figuren, Pixelgrafik und einem klassischen SCUMM-Interface.
Ingesamt 375.000 Dollar möchten die beiden Entwickler für ihr Spiel haben. (An dieser Stelle zu erwähnen, wo sie gerade liegen, ist nicht besonders sinnvoll, denn während ich diese Zeilen schreibe, kann ich zusehen, wie die Zahlen nach oben klettern.) Wer 20 Dollar spendet, bekommt jedenfalls eine digitale Kopie des Werks, das für Windows, Mac und Linux erscheinen soll, ab 35 Dollar gibt’s den Soundtrack dazu. Weitere Belohnungen sind unter anderem eine Erwähnung im Spiel oder ein Making-of-Buch.
“It’s like opening a dusty old desk drawer and finding an undiscovered LucasArts adventure game you’ve never played before.”
Es sei dahingestellt, ob Gilbert und Winnick wirklich Kickstarter bemühen müssten, um Geld für ihr Projekt zu sammeln oder ob die Plattform auch in diesem Fall einmal mehr als Marketing-Instrument eingesetzt wird. Ob das Geld nicht auch aus eigenen Mitteln oder über einen Publisher aufzubringen gewesen wäre, kann ich schlicht nicht beurteilen. Zweifellos dürften sich die beiden Herren bei der Finanzierung des Spiels aber auf ihren guten Namen verlassen – ähnliche Projekte weitgehend unbekannter Indie-Entwickler gehen indes häufig unbemerkt in den Weiten von Kickstarter verloren. So oder so: Als großer Freund klassischer LucasArts-Adventures freue ich mich auf Thimbleweed Park. Diese Vorfreude muss ich allerdings noch ein wenig strecken, denn der Titel soll nicht vor Juni 2016 erscheinen. Wer 10.000 Dollar oder mehr investiert, bekommt übrigens eine handgemachte Plüschfigur.
19 Kommentare zu “Thimbleweed Park: Benutze Ron Gilbert mit Kickstarter”
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Ich schwanke sekündlich zwischen “OMFG” und “Hmmm”.
Um ganz ehrlich zu sein: Bei “Challenging Puzzles” bin ich raus :P
Womit nun endgültig bewiesen wäre: ich verfüge trotz allgemein brauchbarer Raumlage über keinerlei Rückgrat.
Nee danke. 20$ Minimum für ne rein digitale Version eines Spiels mit altbackener Optik und Gameplay und dann erst frühestens im Juli 2016. Hier ist mal schön die Retro Rosabrille absetzen angesagt.
150$ für die “Boxed Version”, die dann leglich ein Handbuch enthält, ist auch ziemlich happig.
Welche Indieentwickler mit ähnlichen Projekten meinst du denn?? Bitte ein paar Beispiele. Damit ich die dann finanzieren kann. Denke Gilbert und Winnick brauchen nun wirklich kein Geld um das Spiel zu finanzieren.
Hier mal zwei spontane Beispiele:
https://www.kickstarter.com/projects/783935053/vincent-the-vampire-an-indie-point-and-click-adven
https://www.kickstarter.com/projects/blyts/kelvin-and-the-infamous-machine
Die beiden Beispiele haben aber nix mit Maniac Mansion zu tun.
Es sind keine spirituellen Nachfolger.
Trotzdem zwei sehr ambitionierte Beispiele, danke dafür.
http://www.mckracken.net/cms/between-timespace-2/story.html
WTF?! 3D?? Pfui Spinne!
Ich finde den 25$ Tier sympathisch: “I pirated Maniac Mansion and Monkey Island when I was a kid and I feel bad!”. Fühle mich geneigt das zu backen. Leider schreckt mich dir Grafik ab….ein wildes Drucheinander von 8-Bit und 16-Bit inklusive schrecklichen Texture-Overlay. Da sträuben sich mir die Retro-Haare auf dem Pixelnacken. Bin gespannt ob die das tatsächlich so lassen, oder das nur Konzept-Grafiken sind.
Als ich freue mich mega auf das Spiel auch wenn es hier und da einige Macken haben wird.
Aber bei “offiziellen” Retroversionen ist einfach ein Hauch mehr Romantik dabei als wenn diese fanmade sind. :P
Ich hab letztens mal wieder den Atari 3600 ausgepackt und gezockt.
Und ich musste feststellen, dass es nicht mehr dasselbe ist wie früher.
Früher war es eben geil und jetzt eben Retro.
Das ist wie altes Spielzeug aus der DDR sammeln: Irgendwie cool, aber die Käuferschaft stirbt langsam aus, die sich den Kram kaufen würden.
na wie man sieht, gibts von diesen ja leider noch viel zu viel. die geld reinwerfen für ein projekt, dass nichtmal 25k wert wäre.
Hier noch ein Positivbeispiel https://thelastdoor.com/
Habt ihr das eigentlich mal besprochen?
Einfach nur traurig, wie denen wieder das Geld in den Rachen gestopft wird, von paar ewig gestrigen. Während tatsächlich großartige neue Projekte wie Black The Fall und Co es knapp schaffen (mit 50k und dergleichen).
Lars ist ein schöner Name für einen Troll.
ich finds super, aber so doof es zu backen bin ich natürlich nicht. Sollen mal andere ihr Geld aus dem Fenster werfen, ich hols mir dann für 1$ im Humblebundle.